Einmalbezüge wie Urlaubsgeld oder Weihnachtsgeld, Gewinnbeteiligungen oder andere Gratifikationen und Beihilfen werden grundsätzlich auf die Entgeltzeiträume des laufenden Jahres verteilt. Für die Sozialversicherungsbeiträge werden Einmalbezüge in der Regel dem Gehaltsmonat zugerechnet, in dem sie ausbezahlt werden. Auf Einmalbezüge sind jedoch keine Umlagen fällig. Für den Arbeitgeber besteht deshalb auch kein Erstattungsanspruch nach dem Aufwendungsausgleichgesetz. Hinweis: Einmalbezüge führen aber zu einem […]
Autor: finanzblog
Rechnungen berechtigen nur dann zum Vorsteuerabzug, wenn diese nach den Vorgaben des UStG ausgestellt worden sind. Nach einem Beschluss des Bundesfinanzhofes vom 13.02.2008 ist bei Bauleistungen und diesbezüglich ausgestellten Freistellungsbescheinigungen aber trotzdem kein Vertrauensschutz gegeben, was die Identität des Rechnungsausstellers angeht. Die Bescheinigung befreit nur von der Verpflichtung zum Steuerabzug. Jedoch könne nicht davon ausgegangen werden, dass dies auch den […]
Zu den Pflichtangaben einer umsatzsteuerlichen Rechnung gehört u. a. eine fortlaufende Nummer. Hierdurch soll aber lediglich sichergestellt werden, dass keine Rechnungsnummer mehrmals vergeben wird. Eine fortlaufende Nummerierung ist daher nicht zwingend erforderlich, wenn die mehrfache Vergabe einer Nummer durch andere Weise ausgeschlossen ist. Hinweis: Um Missverständnisse bei Betriebsprüfungen zu vermeiden, sollte eine generelle Liste über die vergebenen Rechnungsnummern geführt werden.
Die Vordrucksammlung des Finanzamts wird ab 2008 wieder umfangreicher: Statt des Formulars GSE müssen Selbständige künftig die Anlage S und Gewerbetreibende die Anlage G abgeben. Wer sowohl freiberufliche als auch gewerbliche Einkünfte erzielt, muss beide Vordrucke ausfüllen. Hinzu kommt die Anlage EÜR für Unternehmer, die ihren Gewinn durch Einnahmenüberschussrechnung ermitteln. Die Erstellung der Steuererklärung dürfte künftig für viele Unternehmer noch […]
Die Altersgrenzen für die Gewährung von Kindergeld und kindbedingten Steuerfreibeträgen wurde vom 27. Lebensjahr des Kindes auf das 25. Lebensjahr gesenkt. Geht es jedoch um die Kinderzulage nach dem Eigenheimzulagengesetz, wird die Senkung insoweit nicht übernommen. Anspruchsberechtigte sind bei der Planung ihres Vorhabens von der Tatsache ausgegangen, dass sie für ihre Kinder auch bis zum vollendeten 27. Lebensjahr die Förderung […]
Aufwendungen für ein (noch) nicht vermietetes Objekt können berücksichtigt werden, wenn anhand der objektiven Umstände festzustellen ist, dass der Steuerpflichtige den Entschluss zur Einkünfteerzielung endgültig gefasst und später nicht wieder aufgegeben hat. Nach dem Urteil des Finanzgerichts Köln vom 19.01.2007 (nunmehr veröffentlicht) ist das Fehlen einer vorübergehenden Nutzung für die Annahme einer vorübergehenden Einkunftserzielungsabsicht nicht zwingend ausgeschlossen.
Das neue Pflegezeitgesetz mit Wirkung zum 01.07.2008 beinhaltet zwei wichtige neue Arbeitnehmerrechte. Arbeitnehmer dürfen künftig bei unerwartetem Eintritt einer besonderen Pflegesituation kurzzeitig der Arbeit fernbleiben, um die sofortige Pflege eines nahen Angehörigen sicherzustellen. Des Weiteren können sich Arbeitnehmer für die Übernahme einer längeren Pflege in häuslicher Umgebung bis zu sechs Monate vollständig oder teilweise von der Arbeit freistellen lassen (Pflegezeit). […]
Wird ein Gebäude oder Gebäudeteil für betriebliche Zwecke genutzt und später aus dem Betriebsvermögen entnommen, muss für diesen Anteil ein Entnahmegewinn ermittelt werden. Dies gilt auch für Einnahmen-Überschussrechner. Vom Entnahmegewinn wird der Restwert abgezogen, und zwar unabhängig davon, ob die Immobilie zu hoch oder zu niedrig abgeschrieben wurde. Es ist nach dem Urteil des Bundesfinanzhofs vom 14.11.2007 nicht zulässig, bei […]
Die grundsätzliche Möglichkeit der Förderung zur Begleitung einer Existenzgründung ist Ende 2007 durch das Gründercoaching Deutschland abgelöst worden. Ziel des Programms ist es, die Finanzierung von Coachingmaßnahmen zu ermöglichen und die Zahl von bestandsfesten Existenzgründungen zu erhöhen. Zuschüsse zu den Kosten der Coachingmaßnahme können aus den Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) gewährt werden. Gefördert werden Existenzgründer im Bereich der gewerblichen […]
Der Arbeitgeber muss grundsätzlich nicht rückwirkend Sozialversicherungsbeiträge nachzahlen, wenn eine bei ihm auf geringfügiger Basis beschäftigte Aushilfskraft bei anderen Arbeitgebern noch weitere Beschäftigungen ausübt. Wird hierbei die Geringfügigkeitsgrenze in Höhe von 400 EUR in Summe überschritten, setzt die Sozialversicherungspflicht erst ab dem Zeitpunkt ein, zu dem ein Sozialversicherungsträger dies verbindlich festgestellt hat. Nach dem Urteil des baden-württembergischen Landessozialgerichts vom 13.09.2007 […]
Nach dem rechtskräftigen Urteil des Finanzgerichts Baden-Württemberg kann ein Lohnsteueraußenprüfer verlangen, dass ihm für die Prüfung eine Lohn-Archiv-CD vorgelegt wird. Dies gilt auch, wenn es sich nur um ein kleines Unternehmen mit bis zu sieben Arbeitnehmern handelt und die CD extra für die Prüfung angefertigt werden muss (gesonderte Kosten entstehen dem Arbeitgeber). Nach Aussage des Gerichts liegt es im Ermessen […]
Nach Auffassung der Finanzverwaltung haben Tankkarten regelmäßig eine Zahlfunktion und wirken daher wie eine Firmenkreditkarte (wie Bargeld). Da nun kein Sachbezug zugewendet wird, ist die 44-EUR-Freigrenze hier nicht anwendbar. Eine andere Lösung ergibt sich nur dann, wenn Benzingutscheine über eine Kundenkarte des Arbeitgebers abgerechnet werden, die bei der Tankstelle verbleibt (Verfügung OFD Hannover vom 28.04.2008). Hinweis: Auf den Tankgutscheinen muss […]
Die Finanzverwaltung hat in ihrem veröffentlichten Schreiben zur Anwendung der Pauschalbesteuerung von Sachzuwendungen mit 30 % Stellung genommen (§ 37 b EStG). Das im Kalenderjahr einheitlich auszuübende Wahlrecht kann gesondert für Zuwendungen an Dritte und für eigene Arbeitnehmer angewendet werden. Für die Wahlrechtsausübung ist es ausreichend, spätestens in der letzten Lohnsteueranmeldung des Wirtschaftsjahres die Entscheidung zur Pauschalierung zu treffen.
Nach dem Beschluss des Finanzgerichts München vom 31.10.2007 muss zum Nachweis der betrieblich veranlassten Bewirtungsaufwendungen auch der Anlass der Bewirtung angegeben werden. Angaben wie „Geschäftsbesprechung“, „Besprechung“ oder „Geschäftsessen“ reichen hier nicht aus. Um die betriebliche Veranlassung hinreichend nachprüfen zu können, sind möglichst detaillierte Angaben zum Anlass der Bewirtung anzugeben. Hinweis: Zusätzlich ist der Ort, Tag, und die Teilnehmer anzugeben sowie […]
Überlässt eine Gemeinschaft gemeinsam bestellte Gegenstände unentgeltlich einem Gemeinschafter, wird als Leistungsempfängerin grundsätzlich die Gemeinschaft angesehen. Lediglich für den Vorsteuerabzug ist jeder unternehmerische Gemeinschafter ein Leistungsempfänger. Der BFH hatte dies schon vor einigen Jahren in mehreren Urteilen entschieden. Nun weist das BMF-Schreiben vom 09.05.2008 auf die Einzelheiten hin. Nur für Zwecke des Vorsteuerabzugs ist jeder unternehmerische Gemeinschafter als Leistungsempfänger anzusehen.