Der BFH hat in seiner Entscheidung vom 11.11.2014 den zehn-Tages-Zeitraum als nicht verlängerbaren Zeitraum erachtet. Eine Verlängerung des Zeitraums kommt auch dann nicht in Betracht, wenn die Fälligkeit von Umsatzsteuervorauszahlungen hinausgeschoben wird (z. B. bei Sonn- oder Feiertagen). Liegt die Fälligkeit und Zahlung innerhalb der kurzen Zeit von zehn Tagen, wird abweichend vom Zufluss-/Abflussprinzip zugeordnet. Es gilt dann bei den […]
Autor: finanzblog
Das Finanzgericht Düsseldorf ist der Auffassung, dass selbst getragene Benzinkosten eines Außendienstmitarbeiters als Werbungskosten abziehbar sind. Die für den an ihn überlassenen Firmenwagen entstandenen Aufwendungen sind nach Meinung des Gerichtes auch bei Ansatz der 1-Prozent-Regelung steuerlich geltend zu machen. Der Kläger setzte die gesamten selbst getragenen Benzinkosten in seiner Steuererklärung an. Die Aufwendungen sind nach Meinung des Gerichtes auch nicht […]
Die Finanzverwaltung hat zu den Steuerbefreiungen bei Ausfuhrlieferungen mit Schreiben vom 23.01.2015 insbesondere zum ATLAS-Verfahren Stellung genommen. Seit 01.07.2009 besteht EU-weit die Pflicht zur Teilnahme am ATLAS-Verfahren. Die für den Ausführer bestimmten Ausgangsvermerke werden hierbei auf Grundlage des Eingangs der elektronischen Ausgangsbestätigung bzw. des Kontrollergebnisses von der Ausfuhrzollstelle erstellt. Je nach Fallkonstellation werden unterschiedliche Ausgangsvermerke erstellt, die den quer gedruckten […]
Angehörige eines freien Berufes bleiben selbständig, auch wenn diese Angestellte beschäftigen. Im Urteilsfall des BFH wurde zur Aussage gebracht, dass keine Gewerblichkeit entsteht, solange sie leitend und eigenverantwortlich handeln. Ein freiberuflicher Arzt muss jedoch die jeweils anstehenden Voruntersuchungen bei den Patienten selbst durchführen, für den Einzelfall die Behandlungsmethode festlegen und sich die Behandlung problematischer Fälle vorbehalten (BFH vom 16.07.2014, veröffentlicht […]
Der BFH hat am 21.01.2015 die schon mit Spannung erwartete Entscheidung vom 06.11.2014 veröffentlicht. Hat ein Arbeitnehmer eine regelmäßige Arbeitsstätte bei einer von vorne herein befristeten Beschäftigung? Liegt eine regelmäßige Arbeitsstätte bei Probezeiten vor? Für die Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte ist nach Auffassung des BFH auch in diesen Fällen nur die Entfernungspauschale ansetzbar. Die vom Kläger begehrten Reisekosten können […]
Der BFH hat in seinem Urteil vom 10.09.2014, das Mitte Januar 2015 veröffentlicht wurde, die Besteuerung nach dem land- und forstwirtschaftlichem Durchschnittsteuersatz abgelehnt. Es muss der Regelsteuersatz mit 19 % angewendet werden. Die Umsätze eines Landwirtes für das Einstellen, Füttern und Betreuen von nicht landwirtschaftlich genutzten Pferden unterliegt auch nicht dem ermäßigten Steuersatz. Die Unterbringung von Freizeitpferden (im Urteilsfall überwiegend […]
Ein neues Schreiben der Finanzverwaltung vom 14.01.2015 regelt die Erstattungsansprüche und die Berechtigung, vor allem aber auch die Reihenfolge bei der Anrechnung. Dies betrifft vor allem die Steuererstattungsansprüche bei Ehegatten in den Fällen der Zusammenveranlagung oder auch bei einer Einzelveranlagung. Die Anrechnung der Einkommensteuer-Vorauszahlung z. B. erfolgt grundsätzlich beim leistenden Ehegatten, dazu sind aber Tilgungsbestimmungen des Steuerpflichtigen zu beachten.
Nach dem Urteil des BFH vom 24.10.2014 liegt keine Entnahmebesteuerung des Wirtschaftsgutes vor, wenn mit Beginn der Nutzung nicht ordnungsgemäß zugeordnet wurde. Gemischt genutzte Wirtschaftsgüter sind spätestens am 31.05. des Folgejahres bezüglich des Vorsteuerabzuges zuzuordnen. Im Urteilsfall lag eine verspätete Inanspruchnahme des Vorsteuerabzuges vor. Die Korrektur des zu Unrecht in Anspruch genommenen Vorsteuerbetrages erfolgt im Wege des § 15 a […]
Mit einem ergänzendem Schreiben hat die Finanzverwaltung auf Zweifelsfälle reagiert, die im neuen Reisekostenrecht zwischenzeitlich aufgetreten sind. Klargestellt wurde, was unter dauerhaft im Bezug auf eine erste Tätigkeitsstätte zu verstehen ist. Auch zum weiträumigen Tätigkeitsgebiet werden Aussagen getroffen. Das neue Reisekostenrecht kommt seit 2014 zur Anwendung und hat u. A. auch die Möglichkeit geschaffen, dass beim Kunden eine erste Tätigkeitsstätte […]
Die Finanzverwaltung erläutert in Ihrem Schreiben vom 09.12.2014 die Auslegung des BFH-Urteils, wonach die Verpflegungsleistung eine Nebenleistung zur Hauptleistung darstellt. Zunächst wurde mit einem Nichtanwendungserlass reagiert. Jetzt aber wird erläutert, dass der sog. Aufteilungsgrundsatz bei der Beurteilung solcher Leistungen Vorrang hat, weshalb grundsätzlich eine getrennte Betrachtung der Leistungen hinsichtlich des anzuwendenden Steuersatzes erfolgen muss. Das Aufteilungsverbot hat auch in den […]
Die private Altersvorsorge wird ab 2015 steuerlich besser gefördert. Die Abzugsmöglichkeit der privaten Rürup-Rente war im Jahr 2014 auf 20.000,00 EUR begrenzt. Nun wird die Abzugsmöglichkeit an den knappschaftlichen Rentenbeitrag gekoppelt. Im Jahr 2015 sind damit für einen Alleinstehenden Beiträge bis 22.179,00 EUR abzugsfähig. Für Ehegatten sind die doppelten Beträge zu berücksichtigen.
Mit Schreiben vom 04.12.2014 nimmt das BMF zu einem BFH Urteil Stellung, wonach der Vermittler eines Mobilfunkvertrages das kostenlos übergebene Mobilfunkgerät als Entgelt von dritter Seite behandeln muss. Bei der Provision, die der Vermittler vom Mobilfunkunternehmen erhält, handelt es sich nicht um Entgelt für eine Vermittlungsleistung, sondern Entgelt von dritter Seite für die Lieferung des Mobilfunkgerätes. Der Händler darf insbesondere […]
Zwischenzeitlich wurden die neuen Gesetzesvorhaben zum Jahreswechsel beschlossen. Damit sind auch neue Regeln beim Thema Berufsausbildung zu beachten. Damit künftig eine Berufsausbildung vorliegt, muss eine Mindestausbildungszeit von 12 Monaten vorliegen. Die im Entwurf noch geforderte Mindestdauer von 18 Monaten wurde im abschließenden Gesetzesverfahren auf zwölf Monate reduziert.
Die Finanzverwaltung nimmt mit Schreiben vom 01.12.2014 zum ermäßigten Steuersatz bei Hörbüchern Stellung, der ab 01.01.2015 eingeführt wird. Der ermäßigte Steuersatz setzt die Überlassung eines Speichermediums voraus. Dabei muss es sich um die Vermietung oder Übertragung eines körperlichen Gegenstandes handeln, z. B. Platten, Bänder, Smartcards oder andere intelligente Tonträger. Jugendgefährdende Medien sind vom ermäßigten Steuersatz ausgenommen.
Alleinerziehende werden zu Recht nach dem Grundtarif besteuert. Der Ansatz des Splittingtarifes ist nach Aussage des hessischen Finanzgerichts nicht verfassungsrechtlich geboten. Geklagt hatte eine alleinstehende Mutter, die sich um die Versorgung ihres Kindes selbst kümmern muss, da der Vater des Kindes keinen Unterhalt leistet. Das Finanzgericht lehnte den Splittingtarif ab, da dieser im Einkommensteuergesetz nicht vorgesehen ist. Wegen der Frage […]