Nach dem Urteil des BFH vom 21.08.2012 stellt die kurzfristige Einlage von Geld einen Missbrauch von Gestaltungsmöglichkeiten dar, wenn sie allein dazu dient, die Hinzurechnung nicht abziehbarer Schuldzinsen zu umgehen. Im Urteilsfall wurden dem betrieblichen Girokonto jeweils zum Jahresende hohe Geldbeträge zugeführt und diese kurz danach wieder entnommen (z. B. 300.000 EUR). Bei der Prüfung, ob diese Ein- und Auszahlungen […]
Monat: November 2012
Jährlich können 20 % der Aufwendungen, höchstens 1.200 EUR für Handwerkerleistungen die Einkommensteuer mindern. Dafür sind eine entsprechende Rechnung und der Zahlungsbeleg auf das Konto des Handwerkers bereitzuhalten. Leistet der Mieter an den Vermieter pauschale Zahlungen für die Durchführung von Schönheitsreparaturen, ist der Abzug nach dem Urteil des BFH vom 05.07.2012 allerdings nicht zugelassen. Nach Aussage des Gerichts handelt es […]
Durch die Verschärfung der steuerstrafrechtlichen Selbstanzeige seit 2011 kommt es im Bereich der Steueranmeldungen zur Kriminalisierung von Steuerpflichtigen. So weisen die Verbände auf ein praktisches Problem vor allem bei der Korrektur oder verspäteten Abgabe von Voranmeldungen hin. Mit der jüngsten Veröffentlichung wurde jedoch von der Finanzverwaltung der bisherige Generalverdacht der Steuerhinterziehung abgemildert. Bei der Umsatz- und Lohnsteuer sind berichtigte oder […]
Die Ausübung des Wahlrechts zur getrennten Veranlagung stellt grundsätzlich keinen Gestaltungsmissbrauch dar. Dies ist auch dann nicht der Fall, wenn der Lohnsteuerabzug nach den Steuerlassen III und V durchgeführt wurde. Im Urteilsfall wurde der Lohnsteuerabzug bei den verheirateten Klägern immer nach Lohnsteuerklasse III und V vorgenommen. Nachdem über das Vermögen des Ehemanns das Insolvenzverfahren eröffnet worden war, wurde mit Abgabe […]
Das BVerfG hat in einer Pressemitteilung vom 09.11.2012 zur Rückwirkung von Steuergesetzen die aktuelle Rechtsauffassung dargelegt. Eine echte Rückwirkung im Steuerrecht liegt nur vor, wenn der Gesetzgeber eine bereits entstandene Steuerschuld nachträglich abändert. Wird eine steuerliche Norm mit Wirkung für einen noch laufenden Veranlagungs- oder Erhebungszeitraum geändert, liegt eine unechte Rückwirkung vor die im Gegensatz zur echten Rückwirkung nicht grundsätzlich […]
Im Deutschen Bundestag wird derzeit die Besteuerung von privatgenutzten Dienst- und Firmenwagen anhand ökologischer Kriterien diskutiert. So soll der Anteil der steuerlich geltend zu machenden Abschreibungen von Firmenwagen mit steigendem Ausstoß von Kohlendioxid verringert werden. Die Besteuerung der Privatnutzung soll dagegen bei steigendem Kohlendioxidausstoß erhöht werden. Berufs- und Wirtschaftsverbände sehen dieser Neuregelung sehr skeptisch entgegen. So wird z. B. die […]
Die Finanzverwaltung hat zwischenzeitlich die neuen Regelungen zur sogenannten Gelangensbestätigung im Entwurf herausgegeben. So soll der Nachweis über das Gelangen des Gegenstandes in das übrige Gemeinschaftsgebiet auch mit anderen Belegen anerkannt werden, z. B. Frachtbrief, Speditionsbescheinigung, Tracking-Protokoll des Kurierdienstes, Empfangsbescheinigung bei Postsendungen. Die Finanzverwaltung räumt ein Wahlrecht ein, nachdem die Steuerbefreiung nach dem 31.12.2011 und vor dem 01.07.2013 entweder mit […]
Nach einem Urteil des FG Berlin-Brandenburg enden Handwerkerleistungen für das eigene Grundstück nicht an der Grundstücksgrenze. Die Steuerermäßigung betrifft z. B. auch Erschließungsmaßnahmen, die auf einer an das Grundstück angrenzenden Straße durchgeführt werden müssen. Das Gericht führt aus, dass Anschlussarbeiten als nicht trennbare einheitliche Leistungen für das Grundstück anzusehen sind. Begünstigt sind jedoch nur die anteiligen Arbeitskosten, die das Gericht […]