Häusliches Arbeitszimmer

Mit dem BMF-Schreiben vom 15.12.2010 wurden die Finanzämter nun angewiesen, die von der Neuregelung betroffenen Bescheide soweit wie möglich von Amts wegen zu ändern. Aufwendungen für ein häusliches Arbeitszimmer ab 2007 sind nunmehr auch dann steuerlich bis zu einem Betrag von 1.250 EUR abziehbar, wenn für die betriebliche oder berufliche Tätigkeit kein anderer Arbeitsplatz zur Verfügung steht. Wurden in den […]

Haushaltsnahe Dienstleistungen

Nach dem Urteil des BFH vom 06.05.2010 entfällt die Abgrenzung der Haushaltsnahen Dienstleistungen von Handwerkerleistungen. Der Anwendungsbereich wurde ab 2006 auf Handwerkerleistungen erweitert. Seitdem sind sämtliche Handwerkerleistungen für Renovierungs-, Erhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen begünstigt. Darunter fallen auch Maler- und Tapezierarbeiten an Innenwänden und Decken. Werden Handwerkerleistungen nicht vom Steuerpflichtigen, sondern vom Konto eines Dritten bezahlt (abgekürzter Zahlungsweg), steht dies dem Steuerabzug […]

Pauschbeträge für Sachentnahmen 2011

Mit BMF-Schreiben vom 08.12.2010 wurden die neuen Pauschbeträge für unentgeltliche Wertabgaben (Sachentnahmen) 2011 veröffentlicht. Die Pauschbeträge sind Jahreswerte für eine Person. Für Kinder bis zum vollendeten zweiten Lebensjahr entfällt der Ansatz eines Pauschbetrages. Bis zum vollendeten zwölften Lebensjahr ist die Hälfte des jeweiligen Wertes anzusetzen. Soweit Tabakwaren entnommen werden, sind die Pauschbeträge entsprechend zu erhöhen (Schätzung). Bei gemischten Betrieben (Metzgerei […]

Haushaltsbegleitgesetz verabschiedet

Dem Haushaltsbegleitgesetz 2011 wurde am 26.11.2010 im Bundesrat zugestimmt. Unter anderem wurden im Bereich des Elterngeldes Neuerungen verabschiedet. Es erfolgte eine Absenkung der Ersatzquote ab einem zu berücksichtigenden Einkommen von 1.200 EUR von 67 % auf 65 %. Pauschalbesteuerte Einnahmen und Einnahmen, die nicht im Inland zu versteuern sind, werden dabei nicht berücksichtigt. Es erfolgt die Aufhebung der Anrechnungsfreiheit des […]

Besteuerung von Ferienwohnungen

Die OFD Niedersachsen hat in einer umfassenden Verfügung vom 18.06.2010 die Merkmale bestimmt, anhand derer die Überschusserzielungsabsicht bei der Vermietung von fremd- und teilweise selbst genutzten Ferienwohnungen festgestellt wird. Die Überschusserzielungsabsicht von Vermietern einer Ferienwohnung wird zweistufig geprüft. In der ersten Prüfungsstufe ist zwischen ausschließlich fremd vermieteten und zum Teil selbst genutzten Ferienwohnungen zu unterscheiden. In der zweiten Prüfungsstufe wird […]

Rückwirkende Rechnungsberichtigung

Nach derzeitiger Verwaltungsauffassung kann der Vorsteuerabzug erst in Anspruch genommen werden, wenn dem Leistungsempfänger eine ordnungsgemäße Rechnung im Original vorliegt. Der EuGH hat mit Urteil vom 15.07.2010 entschieden, dass der geltend gemachte Vorsteuerabzug erhalten bleibt, wenn die Voraussetzungen für den Vorsteuerabzug erfüllt sind und der Finanzbehörde vor Erlass ihrer Entscheidung eine berichtigte ordnungsgemäße Rechnung zugeleitet wurde. Damit hat der EuGH […]

Weiträumiges Waldgebiet

Grundsätzlich führt ein weiträumiges Arbeitsgebiet zu einer einheitlichen Arbeitsstätte. Damit sind Verpflegungsmehraufwendungen für die Tätigkeit in diesem weiträumigen Arbeitsgebiet nicht möglich. Ein weiträumiges Arbeitsgebiet ohne jede ortsfeste, dauerhafte betriebliche Einrichtung des Arbeitgebers ist nach dem BFH Urteil vom 14.06.2010 keine regelmäßige Arbeitsstätte. Ein ausgedehntes Waldgebiet eines Forstarbeiters kann deshalb zur Einsatzwechseltätigkeit führen, wonach Dienstreisegrundsätze anzuwenden sind.

Unzutreffende Steuernummer

Der BFH hat in seinem Urteil vom 02.09.2010 den Vorsteuerabzug verwehrt, weil auf der Rechnung nicht die dem leistenden Unternehmer erteilte Steuernummer angegeben wurde. In der Rechnung war nur eine Zahlenkombination und Buchstabenkombination verwendet worden. Der Rechnungsaussteller hatte als Steuernummer auf der Rechnung unter zusätzlicher Bezeichnung des zuständigen Finanzamts das Aktenzeichen verwendet, das dem Rechnungsaussteller im Schriftverkehr zum Antrag auf […]

Elterngeld und Progression

Über eine Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht sollte die Einbeziehung des Sockelbetrages des Elterngeldes in den Progressionsvorbehalt als verfassungswidrig erklärt werden. Nunmehr hat das Bundesverfassungsgericht die Verfassungsbeschwerde nicht zur Entscheidung angenommen. Der Beschluss des BFH ist damit rechtskräftig und die Rechtsfrage entschieden. Soweit Einsprüche gegen Einkommensteuerbescheide aufgrund der Einbeziehung des Sockelbetrages des Elterngeldes in den Progressionsvorbehalt eingelegt wurden, können diese damit zurückgenommen […]